Bye bye IB

Gestern hatte ich meine letzte Prüfung und bin jetzt offiziell mit dem IB durch. Die Prüfungen liefen im Großen und Ganzen eigentlich gut, aber über die Ergebnisse bekommen wir erst in zwei Monaten Bescheid (Daumen drücken!). Ich bin sehr erleichtert, da ich in den letzten anderthalb Wochen jeden Tag eine Prüfung hatte und das ganz schön viel Kraft gekostet hat.

Jetzt bin ich noch für acht Tage hier und kann diese mit meinen Freund*innen genießen. In Abschiedsstimmung bin ich nicht, aber die kommt sicherlich bald auf. Gerade bin ich einfach froh über alle schönen Sachen, die noch vor mir liegen.

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Langsam wird es Zeit

Und wieder melde ich mich wenn es schneit. Dieses Mal aber nicht annähernd so viel wie im letzten Beitrag; der Frühling ist trotzdem spürbar. Es sind Osterferien – Zeit zum Ausruhen, lernen und Zeit mit Freund*innen verbringen. Ich schaffe leider nicht so viel wie ich mir vorgenommen habe, aber das ist ja fast immer so. Immerhin kann ich sagen, dass es mir gut geht.

Anfang Mai fängt die Prüfungszeit an, was aber auch heißt, dass meine Zeit hier in weniger als zwei Monaten schon vorbei ist. Bis dahin versuche ich, jeden Tag hier zu genießen und neben dem Lernen viele schöne Dinge zu tun. Aktuell erstelle ich zum Beispiel die Beleuchtung für die Aufführung einer Theatergruppe hier. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich darin gut sein könnte und so viel Spaß an Technik haben würde.

Obwohl ich traurig bin, dass ich bald gehen muss, ist es auch langsam Zeit zu gehen. Ich freue mich, einen neuen Lebensabschnitt anfangen zu können und neue Erfahrungen zu sammeln. Ein paar Wochen bleiben ja noch… 🙂

Im 3/4 Takt

Drei Viertel meiner Zeit am RBC sind vorbei und die Winterferien neigen sich dem Ende zu. Das zweite Schuljahr ist sehr bewegt und von vielen akademischen Aufgaben geprägt, die den Alltag nicht sehr entspannt machen. Aber mein drittes Halbjahr war trotzdem ein voller Erfolg. Ich durfte neue Menschen kennenlernen, Freundschaften (weiter-)entwickeln und Dinge tun, die mich glücklich machen. Ich bin dankbar für die letzten Monate, aber es ist auch erschreckend daran zu denken, dass es in fünf Monaten schon vorbei ist. Die Ferien waren bisher erholend und das hatte ich auch echt nötig. Ende der Woche mache ich mich dann auf den Weg zurück zum College. Eigentlich wollten ein paar Freund*innen von der Schule mit zu mir über die Ferien kommen, das war dann aber leider nicht möglich, da vor der Rückkehr zum Campus jede*r auf eigene Kosten auf C. getestet werden muss. In der Heimat hat sich nicht viel verändert, aber es ist immer wieder schön, mal zu Besuch zu kommen.

Herbstsonne (im Herzen)

Mir geht´s gut! Und wie! Letzte Woche hatte ich Herbstferien, was sehr gut getan hat. Einfach mal entspannen, Zeit mit Freund*innen verbringen und dann panisch am letzten Tag noch die Schulaufgaben machen. Für zwei Tage war ich mit ein paar Leuten wandern und zelten und habe dabei nicht nur den Schwarzwald, sondern auch meinen Geburtstag sehr genossen. Ich bin immer noch sehr dankbar für alle lieben Wünsche. Mamas leckeren Apfelkuchen konnte ich sogar trotz Entfernung genießen, was ist sie nur für ein Segen!

Jetzt eilt das Halbjahr auf die Prüfungen zu. Naja, das wird schon alles. Von dem bösen Virus bekommen wir dafür nicht allzu viel mit. Wir müssen zwar im Unterricht Masken tragen und dürfen nicht in die Stadt, aber bei dem vollgepackten Wochenplan den man hier hat, ist dafür eh kaum Zeit.

Ich hab es wahrscheinlich schon einmal erwähnt, aber unsere Schafe sind ja so toll. Es macht mich glücklich, sie immer wieder neben meinem Fenster oder überall sonst auf dem Campus zu sehen. Deshalb kommt jetzt zum Abschluss noch ein Foto einiger Schafe, auf dem sogar die Lämmer zu sehen sind. Also dann, mähh und auf bald!

Unser Schwarzwälder Garten

Die letzten Wochen waren sehr bewegt – und das wortwörtlich. Für drei Tage waren alle Second Years in Kleingruppen im Schwarzwald zum Schluchsee unterwegs, entweder auf dem Fahrrad, im Kanu oder zu Fuß. Ich war mit fünf Anderen wandern und dabei haben wir gute 46 km und 1500 Höhenmeter geschafft. Unterwegs war viel Zeit zum Quatschen und besser Kennenlernen. Es waren echt schöne Tage, die vor allem gut dafür waren, uns als Generation näherzukommen. Den letzten Tag verbrachten wir dann alle zusammen auf einem Campingplatz am Schluchsee, natürlich inklusive baden und Lagerfeuer.

Letzte Woche wurde der Campus dann von einem Kamerateam des WDR belagert, die in unserem alten Klostergarten eine Episode der Fernsehshow „Garten und Lecker“ drehten (wird wohl im Januar ausgestrahlt). Die Produktionsleiterin schien mich gern zu mögen, weshalb ich letztendlich viel dabei sein sollte und mitgeholfen habe. Wer gewonnen hat, verrate ich aber noch nicht. 😀

Gestern und heute wurde bei uns am College das Theaterstück „Death and the Maiden“ von Ariel Dorfmann aufgeführt, welches von sexueller Gewalt und der Erholung eines Landes von jahrelanger Diktatur handelt. Drei tolle Mitschüler*innen von mir haben das Stück mit unserem Theaterlehrer während der Sommerferien eingeübt, bei den Aufführungen habe ich den Ton gesteuert. Es war ein wirklich intensives und emotionales Stück, aber es bringt wichtige Themen und Probleme eindrücklich zur Sprache.

In der kommenden Woche stehen für mich viele viele Schulaufgaben, Fristen und Tests an, aber ich bin guten Mutes, dass das schon alles klappen wird. 🙂

Ich wünsche allerseits einen schönen Herbst!

Auf ein Neues:)

Lange ist es her, dass ich mich hier gemeldet habe. Das lag an meinen Sommerferien, die ich sehr genossen habe. Ich habe in den zweieinhalb Monaten sowohl Freund*innen und Familie gesehen, als auch für fünf Wochen gearbeitet. Das klingt nach langen Ferien, es hat sich aber wirklich nicht so angefühlt. Toll war diese Zeit aber trotzdem! 🙂

Seit zwei Wochen bin ich nun zurück und starte in mein zweites Jahr. Hier zu sein fühlt sich sehr gut an und ich habe auch schon viele liebe First Years kennengelernt. Der Schuljahresbeginn verlief dieses Mal etwas Anderes. Statt vielen Umarmungen zur Begrüßung gab es dieses Mal einen Corona-Test, social distancing und wir mussten (& müssen) Masken auf dem ganzen Campus tragen. Trotzdem war es wunderschön, Freund*innen, Lehrer*innen und Campus wiederzusehen. Neben dem Willkommen heißen der Firsties, gehört zu den Pflichten einer Second Year natürlich auch die Einhaltung von Abgabeterminen sämtlicher Aufsätze und Arbeiten. Zum Glück bin ich gerade aber total motiviert und habe deshalb bereits in der ersten Woche ein paar Sachen vollendet. Seit Dienstag ist die Orientierungswoche nun vorbei und wir haben wieder Unterricht.

Für mich startet dieses Jahr sehr positiv – mit alten und neuen Freund*innen, mit Dingen die mich glücklich machen (wie zum Beispiel viel Tee, Yoga und Musik), gesund und mit guten Vorsätzen, ohne mich dabei zu sehr unter Druck zu setzen. Ich hoffe natürlich, dass es so weitergeht und bin gespannt auf alles was kommt.

Liebe Grüße an alle, mit denen ich eine tolle Zeit im Sommer hatte, aber auch an alle, die ich leider nicht oder nur zu kurz gesehen habe (- ruft mal an). Bis bald!

Rückblick(end)

Auf einmal bin ich schon seit zwei Wochen weg vom Campus. So schnell ging das Schuljahr vorbei, das finde ich sehr verrückt. Und was für ein Jahr… Ich hätte mir meine Zeit am College definitiv anders vorgestellt, irgendwie unbeschwerter und einfacher, aber irgendwie war diese Vorstellung auch naiv von mir. Doch die Realität, also als was sich das erste Jahr tatsächlich rausgestellt hat, war trotzdem wunderbar. Ich habe festgestellt, dass es natürlich nicht wie ein Abenteuercamp sein kann, in dem man in jedem Moment die tollste Zeit seines Lebens hat, sondern dass es immer noch eine Schule ist und auch persönliche Probleme nicht auf einmal aufhören. Währenddessen und rückblickend bin ich jedoch sehr positiv eingestellt und einfach nur dankbar. Dankbar für die wundervollen Sonnenscheinmomente voller Freude und Glück, dankbar für gute Gespräche, verrückte Aktionen, viel neu gelerntes, all diese rundum schönen Menschen und auch für alle Schwierigkeiten in denen ich kaum Sonnenschein sah, da besonders diese mich sehr weitergebracht haben. Dieses Jahr hat mir viel über mich gelehrt und ich freue mich, dass ich im August mein zweites Jahr am RBC beginnen kann. Es ist immer noch schwer zu greifen, was in meinem Kopf vor sich geht, aber dieser Platz – das Robert Bosch College – ist jetzt mein Zuhause und ich vermisse es.

Während einige meiner Mitschüler*innen den Sommer auf dem Campus verbringen müssen, da ihre Grenzen aufgrund von Corona geschlossen sind, hatte ich über die erste Ferienwoche meine Mitbewohnerin mit zu Besuch in Eisenach. Ansonsten habe und werde ich Freund*innen und Familie sehen, Schulsachen erledigen, bewusst entspannen und reflektieren, arbeiten und tun wozu mir sonst der Sinn steht, denn ich bin glücklicherweise ein freier Mensch.

Ich sende Grüße mit ganz viel Liebe und Sonnenschein – Debora☀

Eigentlich lebe ich auf einem Bauernhof

Die 8 auf dem Bild ist die Nummer meines Hauses. 🙂

Kürzlich stellte ich fest, dass sich diese Schule immer mehr zu einem Bauernhof entwickelt. Neben unserem Garten gibt es nämlich auch eine immer größer werdende Auswahl von Tieren. Die Tiere gehören zwar nicht der Schule an sich, aber sie leben hier. Neben Schafen (und aktuell auch seeeehr süßen Lämmern) gibt es Hühner, Enten, Kälber und zwei Alpakas, die Blueberry und Tango heißen. 🙂 Außerdem hat unsere Internatsleitern einen knuffigen Hund, welcher Jack genannt ist. Dieser ist neben den Alpakas der Liebling der Schüler*innen. Ich persönlich bin sehr von den Schafen begeistert, denn sie machen mich sehr froh wenn ich aus dem Fenster schaue oder sie einfach nur vor sich hin blöken.

Eid Mubarak

Der wichtigste Monat für Muslim*innen ist Ramadan. Über diesen Monat wird tagsüber auf Essen und Trinken verzichtet und es geht viel darum, eine engere Verbindung mit Gott aufzubauen und sich selbst weiterzuentwickeln. Ich habe mich dieses Jahr entschieden, Ramadan mitzuerleben. Dafür gab es verschiedene Gründe. Erstens wollte ich dadurch Solidarität für die Fastenden zeigen, zweitens mehr über die Religion erfahren, indem ich nicht nur über sie höre, sondern diesen wichtigsten Monat selbst erfahre. Der dritte Grund ist, dass die Idee von Selbstentwicklung während Ramadan meiner Meinung nach wunderschön ist.

Wejden und Sezim in ihrem Nationalkostüm und ich… naja, ich hab´s versucht.

Als mein Vater von meinen Plänen erfahren hat, meinte er: „Töchterchen – trinken!“. Entschuldigung Papa, aber ich habe nicht auf dich gehört – zum Glück, wie ich jetzt sagen kann.

Tatsächlich war es auch gar nicht so hart, wie ich es mir vorher vorgestellt habe. Ich dachte, dass es schwer wird ohne Trinken auszukommen, aber wenn man nachts genügend trinkt, ist das überhaupt kein Problem. Manchmal war ich schon hungrig oder durstig, aber das fiel mir eigentlich nur auf, wenn Essen oder Trinken in meiner Nähe war oder ich Zeit in der Sonne verbracht habe.

Über den Monat habe ich bewusst und unbewusst viel gelernt. Mir ist aufgefallen, dass mein Körper eigentlich gar nicht so viel braucht, wie ich ihm täglich gebe und mein Umgang mit Essen wurde bewusster, unter anderem auch weil wir täglich selbst gekocht haben. Tagsüber war ich meist fokussierter, ausgeglichener und hatte mehr Zeit, was sich gut angefühlt hat. Ich bin allgemein wirklich dankbar dafür, immer Essen und Trinken zur Verfügung zu haben und dahingehend nicht leiden zu müssen, was der Verzicht auf Nahrung mir noch einmal verdeutlicht hat.

Es war definitiv eine besondere und wertvolle Erfahrung, die ich jedem weiterempfehlen würde! 🙂